Verkehr als ökologisches System betrachten

Bild des/r Benutzers/in Helgard Greve
Also: ich starte jetzt mal eine Diskussion.
Meine Vision einer Straße in der Zukunft ist: ein gelungenes Zusammenspiel einer wirklich breiten Vielfalt von Verkehrsmitteln. Dadurch entsteht eine lebendige und interessante und pulsierende Athmosphäre. Die Monokultur Auto ist vorbei. Fußgänger, Fahrräder, mal ein Elektroauto, Elektrofahrräder, Pferdekutschen, Esel mit Packtaschen, Lastenfahrräder, mal ein Lastwagen, ein Bus - und dazwischen Gefährte, die wir jetzt noch gar nicht kennen. So Zeppelinartig. Sie können auch mal ein kleinen Stück abheben und kurz etwas überfliegen und werden mit kosmischer Energie betrieben.
Ja, so stelle ich es mir vor. Und in meinen Lebzeiten möchte ich in Göttingen die Pferdekutschen auf bestimmten Strecken im Shuttle-System zur Ergänzung der Stadtbusse, in denen man mit Busfahrschein mitfahren kann, noch einführen. Und den Einkaufsbringdienst mit Eseln vom Wochenmarkt. Wie gefällt euch das?
Gruppenzugehörigkeit: 

Kommentare

Bild des/r Benutzers/in Helgard Greve

Hallo Andreas,Wenn du jetzt Fahrlehrer bist, was wirst du sein, wenn meine Vision sich verwirklicht hat?Ja, dass Entschleunigung die Hauptrichtung für die anstehende Veränderung im Verkehr ist, hast du gut auf den Punkt gebracht. Und ich finde aber noch: das gemeinschaftliche, was ja so ein wichtiger Bestandteil von TransitionTown ist. Dass wir Situationen schaffen, die dazu führen, dass die Verkehrsteilnehmer/innen sich als Gemeinschaft erleben. Die Gemeinschaft, die jetzt gerade diese Strasse nutzt. Und dabei gemäß der Devise "Kooperation statt Konkurrenz" vorgeht. D.h.: aufeinander achtet.So stelle ich mir die Kutschen im Shuttel-Verkehr nicht nur in den Vororten vor, sondern überhaupt in Städten. Nicht als unter Stress und Abgasen leidende Opfer, wie die Touri-Kutschen in Wien, sondern als gleichberechtigter, selbstverständlicher Bestandteil des urbanen Verkehrs, der auch eben eine enorme Gestaltungsmacht hat. In die oben beschriebene Richtung.Was die Gefühle im Strassenverkehr angeht, hast du als Fahrlehrer ja sicher einen guten Einblick. Toll finde ich, dass du trotzdem sagst, wir seien gar nicht soweit von meiner Vision entfernt!Die besten Grüßevon Helgard
Bild des/r Benutzers/in Helgard Greve

Hallo Andreas,Das wird lustig in deinem E-Bus! Da fahre ich bestimmt mal mit.Wie jemandem beibringen, dass er sich anders verhalten "soll"?Also: erstmal das "soll" rausschmeißen aus der Denkbahn, denn das erntet nur Widerstand.Meines Erachtens geht es nur über das eigene Beispiel. Gemäß dem Satz von Gandhi:" Sei du die Veränderung, die du dir für die Welt wünschst!"Und ich weiß, dass auch kleine Gesten wirken: wenn mich im Strassenverkehr jemand freundlich vorlässt, stimmt mich das froh. Und das kann schonmal ein paar Stunden weiterwirken.Auf viele wunderschöne Beispiele!grüßtHelgard