Große Fortschritte in Bayreuth - wir bauen am neuen TransitionHaus in der Schulstraße!

Bild des/r Benutzers/in Davide Roberto

Die Idee

Das TransitionHaus entstand, ähnlich wie die internationale Transition-Town-Bewegung, aus der Motivation, den großen gesellschaftlichen Herausforderungen menschengemachter Klimawandel, Artensterben und der zunehmenden Spaltung der Gesellschaft mit positiven Beispielen entgegen zu wirken. Am Anfang wurde die Idee durch verschiedene Einzelpersonen, Vereine und Gruppen getragen. Wichtig war dabei: Alle sollen am Wandel teilhaben dürfen! Nicht nur diejenigen, welche sich eine Photovoltaikanlage aufs Dach setzen können, sondern gerade auch (vermeintlich) Bedürftige oder sozial Benachteiligte sollen selbst nachhaltig handeln und an diesem Wandel teilhaben.

Das Konzept

Dabei wollten wir Möglichkeiten bieten, zukunftsfähige (suffiziente) Lebens- und Konsumstile zu erproben, zu verbreiten und natürliche sowie soziale Ressourcen sparsam und achtsam zu nutzen. Daraus entstand die Idee, ein Haus für Zusammenkunft, ehrenamtliches Engagement, Bildung (für nachhaltige Entwicklung), Workshops, Kulturveranstaltungen und nachhaltigen Konsum aufzubauen und zu betreiben.

Damit niemand ausgeschlossen wird, sind bei uns fast alle Angebote von Anfang an „geldzwangfrei“, das bedeutet spendenbasiert ohne feste Spendenempfehlung. Die Spendenhöhe soll jede Person selbst festlegen, abhängig davon, was es ihnen Wert ist und wie viel sie geben können.

Uns ist es wichtig, Demokratie und Mitbestimmung aktiv zu fördern. Nur indem Menschen zusammenkommen und gemeinsam auf lokaler Ebene agieren und sich engagieren, können wir den Veränderungen unserer Zukunft besser begegnen und Mitverantwortung beleben. Das schlägt sich nicht nur in unseren Aktionen, sondern auch im Umgang miteinander nieder. Alle Entscheidungen, die das Haus und den Verein betreffen werden gemeinsam und durch Systemisches Konsensieren getroffen.

Ein Rückblick

Bisher haben wir unsere Ideen an Orten umgesetzt, die wir übergangsweise nutzen konnten. Zunächst wurde im Herbst 2015 in der Dammallee für drei Monate das Projekt hAusprobieren umgesetzt. Von Juni 2015 bis Ende Juni 2018 öffnete das TransitionHaus zentral gegenüber dem Neuen Schloss in der Innenstadt seine Türen. Hier konnten wir in der Stadt präsent werden und waren durch die großen Schaufensterscheiben und die Gehsteignutzung für viele Menschen eine neue Entdeckung.

Unsere letzte Station war das Kinder- und Elternzentrum MamaMia. Dankenswerterweise durften wir dort seit Mitte 2018 vorübergehend die Räumlichkeiten und den fantastischen Garten direkt am Haus mitnutzen, um einige Angebote aus dem alten TransitionHaus weiterführen zu können.

Zeitgleich waren wir jedoch auf intensiver Suche nach unserem Traumobjekt, das uns eine dauerhafte Bleibe bietet. Gewünscht haben wir uns mindestens 3-4 Räume für Werkstätten, Umsonstladen, Café und Stauräume, außerdem eine Küche und ein WC. Das TransitionHaus will im Vorbeigehen entdeckt werden, weswegen eine zentrale Lage unabdingbar ist. Damit sich alle ungehindert im Haus bewegen können, wünschen wir uns Barrierefreiheit. Da in der „Küche für alle“ einmal wöchentlich öffentlich gekocht wird, brauchen wir eine Ausstattung, die einer Hygieneprüfung standhält.

Die TransitionHaus-Baustelle in der Schulstraße

Der Herbst 2019 bescherte uns das lang gesuchte Objekt: Seit September befinden wir uns in der Planungs- und Umbauphase für ein neues TransitionHaus in der Schulstraße 7. Wandfarben, Bodenbelag, Lage und Qualität von Trennwänden, Regalen und Einrichtung. Wer kann welche Arbeiten übernehmen? Wer stellt uns Materialien eventuell auch günstiger zur Verfügung? Wann startet die nächste Bauaktion? In den regelmäßig stattfindenden Baustammtischen wird viel geklärt, besprochen und abgewogen oder wieder verworfen.

Als essenziell hat sich die Koordination verschiedener Aufgaben in Teams und AGs herausgestellt. Denn auch wenn wir zuerst am Wände und Boden renovieren sind, bekommen wir natürlich von hilfsbereiten Menschen jetzt schon Spendenangebote für Café-Möbel und Regale. Neben rechtlichen Vorschriften ist diese Koordinationstätigkeit eine unserer größten Herausforderungen, die wir im Moment stemmen müssen.

Wann wird eröffnet?

Wir planen im Moment Anfang 2020. Das hängt aber natürlich ganz wesentlich vom Baufortschritt und der Unterstützung durch viele tatkräftige Ehrenamtliche ab. Das heißt: Wir wissen es im Moment noch nicht. Ganz wesentlich hängt die Unterstützung aber vom Engagement aller ab, die uns helfen wollen! Wir freuen uns über tatkräftige Unterstützung aus der Bayreuther Bevölkerung, von weiteren Bayreuther Vereinen und Gruppen. Wir sind zuversichtlich, dass wir das schaffen! :-)

Weitere Informationen

https://transition-bayreuth.de

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