Volksbegehren mit großem Erfolg – Ansteckungs-Kraft aus Bayern!

Bild des/r Benutzers/in Kerstin Seeger

Das bayerische Volksbegehren „Schutz der Artenvielfalt“ war ein riesiger Erfolg: Mehr als 18,4 Prozent der bayerischen Wahlberechtigten haben sich für das Volksbegehren zum Schutz der Artenvielfalt eingetragen – zehn Prozent wären nötig gewesen. Noch nie haben sich so viele Menschen in Bayern an einem Volksbegehren beteiligt.

Politik muss sich mit dem Thema befassen

Nun diskutieren Vertreter der bayerischen Regierung, Verbände und Umweltaktivisten gemeinsam über Artenvielfalt und der Landtag muss sich mit dem umfassenden Gesetzesentwurf hinter dem Begehren auseinandersetzen, denn beim Volksbegehren geht es um viel mehr als Bienen.

Weltweit gehen die Insektenbestände seit Jahrzehnten drastisch zurück. Wissenschaftler sprachen schon von einem „Ökologischen Armageddon“. Der dramatische Insektenschwund hat verschiedene Ursachen: industrielle Landwirtschaft, Monokulturen, Pestizide, und vieles mehr.

Zumindest in Bayern ist die Politik nun gezwungen, sich mit dem Thema zu befassen.

Konkrete Pläne in vier weiteren Bundesländern

Das Thema hat die erhoffte Leuchtturm-Wirkung über Bayern hinaus: Umweltschutzorganisationen möchten in anderen Bundesländern ebenfalls entsprechende Volksbegehren auf den Weg bringen. In mehreren Bundesländern haben sich bereits Initiativen angekündigt!

In Baden-Württemberg, Brandenburg und auch in Hessen und Nordrhein-Westfalen soll eine Initiative für ein Volksbegehren gestartet werden. Noch im Frühjahr dieses Jahres soll es losgehen. Je nach Bundesland unterscheiden sich die Anforderungen für ein Volksbegehren.