SWP-Modell fuer (energiegedeckte) Regionalwaehrungen

Bild des/r Benutzers/in Sebastian Neubert
Hallo!

Ich hab gerade das Papier von Rudo Grandits http://www.neuesgeld.com/getfile.php?id=184
gelesen. Fuer mich als "Finanz-Depp" sehr erhellend und interessant (Ich kopiere mal das Inhaltsverzeichnis am Ende dieses Posts).

Mich wuerde interessieren wie Ihr mit mehr Erfahrung die dort vorgestellten Konzepte bewerten wuerdet.

Lieben Gruss! Basti.


Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Ausgangssituation: Ein System mit Ablaufdatum!
   2.1. Die Regentschaft des Geldes - Geld der alles bestimmende Faktor
  2.2. Was ist Geld ?
  2.3. Wie entsteht Geld ?
  2.4. Die Funktionsweise unseres Geldes
  2.5. Der Zinseszins
  2.6. Die Folgen eines Kreditgeldsystems mit Zinseszins
  2.7. Systembedingte Umverteilung Eine Frage der Ethik
  2.8. Staatsverschuldung
  2.9. Rechtfertigung des Zinses
3. Grundlagen für ein zukunftsfähiges Geld
  3.1. Demokratisierung des Geldes
  3.2. Die globale Finanzarchitektur
  3.3. Die 20:80 Gesellschaft und das bedingungslose Grundeinkommen
  3.4. Regionalisierung als Ausgleich zur Globalisierung
  3.5. Herausforderungen der Regionalwirtschaft
  3.6. Energiegedecktes Geld ?
4. Sozialökologische Wirtschaftspartnerschaft - Das SWP-Modell
  4.1. Regionalwährung und regionaler Ethikfonds
    4.1.1. Beschreibung des Gutscheinsystems
    4.1.2. Die Rücktauschgebühr
    4.1.3. Annahmekriterien für Unternehmen
    4.1.4. E-Cash elektronischer Zahlungsverkehr
    4.1.5. Kooperation mit regionalen Banken
    4.1.6. Rücklagenverwaltung über regionalen Ethikfonds
    4.1.7. Steuerung der Regionalgeldmenge
    4.1.8. Exkurs - Umlaufsicherung
  4.2. Regional-Taxos zinsfreie Kommunalkredite
  4.3. Leistungsgedecktes, gegenseitiges Kreditsystem das Talentemodell
  4.4. SWP - Organisationsstruktur
    4.4.1. Allgemeine Teilnahmekriterien
    4.4.2. Gemeinnützige Genossenschaft als Trägerorganisation
    4.4.3. Finanzierung
    4.4.4. Gutscheinverkauf und Gewinnung von Mitgliedsbetrieben
    4.4.5. Information, Kommunikation und Marketing
    4.4.6. Nutzen für KonsumentInnen, Unternehmen und Kommunen
    4.4.7. Chronologie der Umsetzung
5. Komplementärwährungen rund um den Globus
6. Schlussbemerkung
7. Anhang
Gruppenzugehörigkeit: 

Kommentare

Bild des/r Benutzers/in Gert Schmidt

Die Bestandsaufnahme der Herausforderungen ist auf den ersten Blick richtig.Seine Lösung dafür gefällt mir nicht:* Eurodeckung* Kaum flächendeckend einführbar, weil Speziallösung mit Energieverknüpfung.* Markeing, Verkauf deshalb schwierig; Öffentlichkeitsarbeit erschwert aufgrund des komplexen Modells.Außerdem vermisse ich die Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile von Leistungsdeckung und Eurodeckung. Das sollte in jedem Regiogeldkonzept erörtert werden, um dann die (begründete) Entscheidung für oder gegen die eine oder andere Variante (oder eine Mischform) zu treffen.Das Erfolgsmodell nutzen: Wenn Eurodeckung, würde ich nur mit dem Chiemgauer-Konzept arbeiten. Das lässt sich praktisch 1 : 1 in jeder Stadt umsetzen. Mit der Regios eG hat die Regiogeld-Initiative einen starken Partner an der Seite. Die Pionierarbeit, die dort geleistet wurde, erleichtet viele schwierige Diskussionen in der Stadt.Ich würde aus vielfältigen Gründen die Leistungsdeckung beim Regiogeld bevorzugen. Das ist leider beim Chiemgauer nicht vorgesehen.Um das Thema Regiogeld für Transition Town zu erschließen, wäre es nützlich, Schritt für Schritt vorzugehen - eine Art Masterplan. Danach könnte man z.B. zunächst damit beginnen, die Vor- und Nachteile von Euro- und Leistungsdeckung zusammenzutragen, dann die Erfahrungen der Initiativen einzubeziehen, Fehler aufzudecken, Lösungen dafür zu finden.Das ist natürlich ein großer Aufwand. Aber es würde den neu startenden Initiativen helfen, von den Erkenntnissen zu profitieren..
Bild des/r Benutzers/in Sebastian Neubert

Hallo Gert!Danke für die Kommentare! In Bezug auf Deinen letzten Vorschlag kommt ja jetzt das Buch über Regionalwährungen vom Transition Netzwerk raus, hab ich mir aber noch nicht angeschaut. Interessant an Regionalwährungen finde ich gerade auch die Vielfalt der Konzepte. Eine Flächendeckende Einführung oder eine Masterplan für Transition kommt mir da komisch vor, oder?Die Eurodeckung ist im SWP -Modell "nur" als Übergangslösung gedacht. Und gerade die Energiedeckung finde ich ein interessantes Konzept. Wieso siehst Du das als "Speziallösung?"Gruss! Basti.
Bild des/r Benutzers/in Gert Schmidt

Masterplan - lach, ja, ist misszuverstehen: Meine damit lediglich einen Plan, der die Ahnungslosigkeit im Land und in den Initiativen beseitigen soll.Im Idealfall werden die wichtigsten Vor- und Nachteile der vielfältigen Konzepte gesammelt, so dass sich jede Initiative auswählen kann, welches in ihrer Region am besten passt. Das wäre dann ein "Masterplan" für Regiogeld-Aufklärung.Die Energie-Verbindung könnte auf dem Land funktionieren.In der Stadt dürfte sich Regiogeld mit hoher Wahrscheinlichkeit nur als Tauschmittel eignen. Sobald eine weitere Funktion damit verknüpft wird, könnte es sein, dass das Regiogeld damit "überfordert" ist. Es kommen zusätzliche Interessen hinzu, die Reibungsverluste erzeugen können und die Verwaltung erschweren.Die Städter sind im Prinzip eine "wilde Bande", die ihren Spaß haben wollen (überspitzt gesagt). Es ist schon schwer, sie davon zu überzeugen, dass der Euro ein ergänzendes Tauschmittel benötigt. Dass sie teure Euros gegen nützliche Regios eintauschen müssen, ist schon eine weitere Hürde. Darauf zusätzlich den Energieaspekt gesattelt, könnte die Verwirrung komplettieren.Der Kaufmann, Dienstleister, Handwerker an der Ecke muss überzeugt werden - und der will nicht immer die Welt verbessern, sondern kämpft ggf. ums Überleben."Simple and stupid" wäre wichtig, damit Murphys Gesetz möglichst wenig Angreifpunkte hat.Regiogeld ist ein Konsumgeld, das den regionalen Kreislauf fördert und dadurch neben anderen positiven Effekten auch noch Energie sparen hilft. Deshalb würde ich die Energiedeckung zumindest in der Stadt meiden.Allerdings weiss ich nicht ob das der "Knackpunkt" des Konzeptes ist. Mir fiel das beim Überfliegen des Konzeptes auf, etwas, was mir spontan durch den Kopf ging. Andere Meinungen dazu interessieren mich auch.
Bild des/r Benutzers/in Sebastian Neubert

Hm. Verstehe schon worauf Du hinaus willst.In dem Konzept war die Energiedeckung nicht nur zum Energiesparen vorgestellt sondern gerade um Unternehmen für den Regio zu gewinnen die man ansonsten schwer erreicht weil sie wenig regionale Zulieferer haben. Energie aber braucht Jeder.Freimut hat am Training auch die Energiedeckung erwähnt, was sagt der denn dazu?Gruss! Basti.
Bild des/r Benutzers/in Sebastian Neubert

Grad noch gefunden: Ein etwas älterer Artikel von Rob Hopkins zu dem Thema: Local Energy - Local Currency - Local Power
Bild des/r Benutzers/in Kay Voßhenrich

schaut mal hier, zur Ergänzung und zur gleichen Zeit ersonnen: www.monergy.de http://vielegelder.wordpress.com/gelder/energiegelder/