Square foot gardening

Bild des/r Benutzers/in Ingo
Über Ecotopia habe ich das erste Mal von Square foot gardening gehört, und zwar als eine Methode um auf einfache Weise mit dem Gärtnern (auch auf geringer Fläche) zu beginnen. Square Foot Gardening scheint in erster Linie in den USA und in Canada verbreitet zu sein. Hat jemand von Euch damit schon Erfahrung gesammelt?



Hier die Zusammenfassung aus Wikipedia:

Square Foot Gardening
is the practice of planning small but intensively planted gardens. The phrase "square foot gardening" was popularized by Mel Bartholomew in a 1981 Rodale Press book and subsequent PBS television series. The practice combines concepts from other organic gardening methods, including a strong focus on compost , closely planted raised beds and biointensive attention to a small, clearly defined area. Proponents claim that themethod is particularly well-suited for areas with poor soil, beginninggardeners or as adaptive recreation for those with disabilities .

Und noch der Link zur Stiftung:
http://www.squarefootgardening.com/

Gruppenzugehörigkeit: 

Kommentare

Bild des/r Benutzers/in Gerhard Lienau

Hallo Ingo,ich habe noch nichts davon gehört. Mein Einstieg ins praktische Gärtnern lief über ein Buch eins der "Altmeister" der Selbstversorgung, John Seymour."Selbstversorgung aus dem Garten" (befasst sich primär nur damit, auch viele Anregungen für städtische Gärten)bzw."Das neue Buch vom Leben auf dem Lande"John Seymour ist bereits vor einiger Zeit im Alter von 90 Jahren verstorben, aber ebide Bücher geben viele Anregungen zu den aktuellen Problemstellungen.Allerdings haz er in der Vergangenheit auch grundsätzlicher geschrieben, vieles davon, was uns jetzt umtreibt, hat er schon 1977 kommen sehen siehe "Friedliches Land - Grünes Leben" (Deutsch erschienen 1980, wohl aktuell nur antiquarisch zu kriegen). Seine eigenen Erfahrungen hat er in dem Buch "Wir ziehen hinaus aufs Land" beschrieben (Gibt es wohl aktuell auch eher nurt antiquarisch). Seine Bücher waren für mich vor eingen Jahren der Einstiog in das Thema Nachhaltigkeit und vor allem regionale Wirtschaftskreisläufe.Seine Freunde betreiben immer noch seinen letzten Hof und bilden dort auch umfangreich aus, nachstehend der Link dazu: http://www.self-sufficiency.net/
Bild des/r Benutzers/in Ingo

Hallo Gerhard,danke für die Tipps: Ich habe mir inzwischen das Square-Foot-Gardening Buch besorgt. Was mir gut daran gefällt ist die Idee des "Lazy Gardenings". Also die Frage wie kann man mit möglichst wenig Aufwand und Kosten gärtnern. Spannend ist auch, dass die Technik sehr stark Praxiserprobt ist, hochbeetkompatibel und offenbar auch für urbanes Gärtnern geeignet ist.Die Nachteile bestehen darin, dass für die Grundmischung der Erde nichtnachwachsende Rohstoffe verwendet werden (Torf + Vermiculit) und viel Wissen, dass aus der alten Gärtnerkultur stammt praktisch nicht behandelt wird (welche Sorten vertragen, begünstigen sich; wie kann man alte Sorten einsetzen usw.).Vielleicht schreibe ich mal etwas mehr darüber demnächst..öGruß,Ingo
Bild des/r Benutzers/in Gerhard Lienau

Hallo Ingo,da kann vielleicht perspektivisch Terra Preta weiterhelfen. Die Firma juwi hat sich mit dem Initiator zusammengetan und versucht jetzt die Herstellung dieses alten Kultursubstrates in größeren Mengen.Den Link zur Presseinfo füge ich bei: http://www.juwi.de/presse_termine/presse/detail.html?tx_dfnews_pi1%... Ich beobachte diese Projekt schon länger, ich glaube es dauert noch etwas, bis das wirklich verfügbar ist.Könnte dann aber eine interessante Alternative sein, zumal, wenn es gelingt regionale Produktions- und Absatzkreisläufe zu initiieren.Gruß,Gerhard
Bild des/r Benutzers/in Karen Neumann

direkt davon gehört hab ich nicht, aber die interkuturellen und Gemeinschafts-Gärten praktizieren das ja irgendwie :-) liebe Grüsse Karen
Bild des/r Benutzers/in Sarah Jehle

Terra Preta läßt sich auch mit sehr geringem technischen und ohne merklichen finanziellen Aufwand aus praktisch allen organischen "Abfällen" selbst herstellen (dauert nur je nach Umgebungstemperatur mind ca 4-5 Monate).
(habe vor kurzem solch ein Projekt im kleinen Maßstab auf meinem Balkon gestartet um darauf dann nächstes Jahr Gemüse für den Eigenbedarf in meinen Balkonkästen anzubauen.
Offen gesagt, seh ich auch nach dem Blick auf die Webseite der Squarefootgardening-Stiftung noch nicht so ganz, was dabei nun der grundlegend neue Gedanke / große Vorteil sein soll, verglichen zum Gärtnern in größeren Behältern z.B. auf nem Balkon... Bei den Prozentangaben, die in dem Video unter "What is SFG?" propagiert werden, wüsst ich obendrein nur zu gern, worauf sie sich dabei genau beziehen und auf welchen Zusammenhängen ihre Aussagen beruhen...
Bild des/r Benutzers/in Dietmar Günther

als ich das erste Mal von Terra Preta gehört habe über die Firma Juwi - ich arbeite im weiteren Sinn für die Firma -habe ich nach Möglichkeiten gesucht, die Erde in meinem Garten herzustellen. Dabei bin ich auf Marko Heckel und seinem Versandhandel Tria Terra gestoßen http://www.triaterra.de/epages/62153231.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62153231/Categories/Imprint Auf einer Reise von der Ostsee habe ich ihn besucht. Er verwendet die Streu für einige eigene Square-foot-gardening-Beete.Meinen Terra-Preta-Komposthaufen habe ich im Juni angesetzt nach den Empfehlungen, wie Marko Heckel sie herausgibt. Er ist übrigens diplomierter Bodenkundler.Für den Komposthaufen 90 * 90 * 90 cm habe ich 6 Säcke à 18,- verbraucht.Ende September war die Terra Preta fertig. Ich werde sie in meinem Garten vor dem Überwintern ausbringen in der empfohlenen Menge und werde dann im Frühjahr sehen, wie die Pflanzen darauf reagieren.Man kann die Erde tatsächlich auf dem Balkon herstellen. Wenn man ein Haustier hat, braucht man nicht mal Mist beim Bauern zu besorgen. Aber keine Angst vor dem Geruch. Die Tria Terra Streu nimmt den Geruch vollkommen weg. Marko Heckel hat mir sein Kompostklo in der Wohnung vorgeführt. Es war nichts zu riechen.Ende November bin ich bei Juwi zu Besuch. Dorthin werde ich eine Probe meiner Terra Preta mitnehmen und von den Leuten "untersuchen" lassen.Ich werde Euch dann über die Ergebnisse -in meinem Garten und bei Juwi - unterrichten.Zum Bau meines Square foot Beetes bin ich ausser der Anschaffung der Bretter nicht gekommen. Ich habe mir natürlich das Buch von Mel Bartholomew http://www.amazon.co.uk/All-New-Square-Foot-Gardening/dp/1591862027/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1288964697&sr=8-1 Beim Hornbach Baumarkt gibt es ein Standardbrett, das sich dafür eignet. Ich würde bei Interesse mitteilen, welches. Damit liesse sich SFG auch auf dem Balkon verwirklichen.GrüßeDietmar
Bild des/r Benutzers/in Ingo

Hallo Dietmar,danke für die lange Antwort: freue mich zu lesen, dass Terra Preta und SFG zusammenfinden und bin gespannt auf die Erfahrungen. Was ich mich noch frage: Wie sieht dann die Alternative zu Mel's Bodenmischung aus. Er hatte ja Torf, Vermiculite und Kompost 1:1:1 gemischt (nach langem testen). Wenn jetzt Terra Preta ins Spiel kommt, wie sieht dann die optimale Mischung aus? Wie können Torf und Vermiculite ersetzt werden?Gruß aus Brandenburg,Ingo
Bild des/r Benutzers/in Sarah Jehle

Ingo schrieb:
[...] Was ich mich noch frage: Wie sieht dann die Alternative zu Mel's Bodenmischung aus. Er hatte ja Torf, Vermiculite und Kompost 1:1:1 gemischt (nach langem testen). Wenn jetzt Terra Preta ins Spiel kommt, wie sieht dann die optimale Mischung aus? Wie können Torf und Vermiculite ersetzt werden?
Hallo Ingo,ich würde die Terra Preta ganz einfach pur verwenden. Vermute mal, daß Mel Torf und Vermiculite zugemischt hat, um die Struktur und damit u.a. die Belüftung des Bodens zu verbessern bzw. auch mittelfristig zu erhalten. Da Terra Preta wesentlich mehr Dauerhumus enthält als normaler Kompost (wenn man bei ihrer Herstellung schön viel ligninreiches Material wie z.B. Holzhäcksel verwendet) und zusätzlich auch die enthaltene Biokohle strukturgebend ist, mach ich mir bei ihr sehr wenig Sorgen, daß sie mit der Zeit nennenswert in sich zusammensackt... Wobei das erstmal nur ne These meinerseits ist, bei der es mich gerade sehr reizt, das mal selbst auszuprobieren / nen direkten Vergleich anzustellen... Weiß aus dem Stehgreif gerade nicht, ob es dazu schon Untersuchungen gibt/gab... Jedenfalls ist während dem Vererdungsprozess der Volumenverlust einer "Terra-Preta-Miete" mit ca 10-20% wesentlich geringer als der einer normalen Kompostmiete...Und wie gesagt - Terra Preta läßt sich auch ganz ohne irgendwelche Fertigmischungen (und dadurch i.d.R. auch wesentlich preisgünstiger) selbst herstellen...Bis demnäxt,Herzliche Grüße,Sarah
Bild des/r Benutzers/in Dietmar Günther

Liebe Freunde,ich bin leider zu wenig Experte, um über Torf und Vermiculite etwas auszusagen. Ich habe zu Hause einen 1.000 qm - Garten mit vielen Obstbäumen und einem Riesen-Nussbaum. Da fällt viel ab. Ich habe mehrere Komposthaufen eingerichtet. Wenn ich dort mal keine Terra Preta herstelle, halte ich mich trotzdem an die Mischungsempfehlung von Marko Heckel von Tria-Terra. Über Erfahrungen kann ich erst im Frühjahr nächstes Jahr berichten, was ich auch sicher machen werde.Interessanter wird dann der Einsatz von Terra Preta in unserem ersten Projekt, einem Bürgergarten auf dem Gelände eines ehemaligen Parkplatzes, sein. Dort wird dann im Frühjahr ein oder mehrere Beete SFG eingerichtet werden.Grüße Dietmar
Bild des/r Benutzers/in Hannes

ein 45minütiges Video-Interview über Terra Preta http://alpenparlament.tv/playlist/367-terra-preta mit dem oben erwähnten Marko Heckel und Dr. Haiko Pieplow

 

viele Grüße

Hannes