Masterarbeit: Transition Initiativen und ihr Einfluss auf die lokale Energiewende

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Stefan Krehl hat für seine Masterarbeit im Fachbereich Bertriebswirtschaft der FH Jena alle Websiten der deutschsprachigen Transition Inis durchforstet und schließlich neun Interviews geführt. Seine Frage war: Welchen Einfluss nehmen die Initiativen auf die Energiewende vor Ort? Was motiviert sie? Was tun sie genau? Was sind ihrer Erfolge, wie beurteilen sie selbst Ihre Nachhaltigkeit und was sind ihre Visionen?

Herausgekommen ist dabei eine schöne Übersicht über die Ansätze, Grenzen und Hoffnungen der Akteure. Stefan hat mehrere Potentiale identifiziert:

  1. Die Transition Initiativen als Impulsgeber für eine nachhaltige, klimaverträgliche Stadt- oder Regionalentwicklung
  2. Die Transition Initiativen als Akteure für eine Veränderung von unten
  3. Transition Initiativen als Rollenmodelle und gute Beispiele
  4. Die Transition Bewegung leistet einen wichtigen Beitrag, um die Blockaden zur Veränderung zu beseitigen,
  5. Die gemeinschaftlichen Aktionen und die gemeinsamen Visionen schaffen positive Anreize und schöne Erlebnisse, die eine Verhaltensänderung auf individueller Ebene erleichtern.
  6. Durch einzelne Projekte nehmen Transition Initiativen Einfluss auf regionale Versorgungsstrukturen, bzw. zeigen, dass sie in der Lage sind, wirtschaftlich tragfähige Projekte zu entwickeln

Auf dieser Basis hat er fünf lesenswerte Szenarios entwickelt. Er stellt jedoch auch fest "Überzeugungskraft, Mut, Ausdauer, Ideen und mehr Aktivitäten alleine lassen derzeit nicht erwarten, dass der Transition Town Bewegung im deutschsprachigen Raum der Durchbruch zu einem potenten Beeinflusser der Energiewende gelingt. Dafür müssten noch sehr viel mehr Transition Initiativen den Bereich der Energiewende fokussieren und diesen zunächst auf lokaler Ebene durchsetzen"

Wer noch Fragen hat kann sich direkt bei ihm melden: stefankrehl [at] gmx.de

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Kommentare

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Lieber Stefan, danke für's Zur-Verfügung-Stellen der Arbeit! (& danke Gesa für's Hochladen) :-)

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Stefan Krehls Arbeit ist jetzt online.

Dankeschön nocheinmal an Stefan und allen die mitgemacht haben!

Ihr findet Sie hier

http://www.eah-jena.de/fhj/bw/forschung/Publikationen/Wirtschaftswissenschaftliche_Schriften/Documents/Heft_03_2015.pdf

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Vielen Dank an Stefan!

Hab die Studie mit Interesse gelesen und gehe davon aus, dass die Zahlen für die Energiewende-Aktivitäten von TT sehr realistisch sind.

Die Szenarienarbeit finde ich reizvoll, hier wären etwas umfangreichere Beschreibungen der dafür notwendigen Akteurskonstellationen spannend gewesen. Und grundsätzlich ist natürlich in Frage zu stellen, ob TT gerade über das in D so weitreichend besetzte Thema der Energiewende an Einfluss gewinnen kann. Aus meiner Sicht sind es gerade andere Themen (Suffizienz, Nachbarschaften, Selber Machen, Innerer Wandel, REconomy etc.), die Transition ein Profil geben.

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Danke, Matthias, für deine Rückmeldung. Sicher liegt in den Szenarien noch Potenzial zur Erweiterung und Vertiefung. Vielleicht ist für die eine oder andere TTI ein Anstoß dabei.

Ich denke, dass in den Szenarien 3 (transitionstreet) und 5 (indirekter Energiewendebeitrag) die am besten besetzten sind - wie du das ja auch beschreibst.

Beeindruckend finde ich nach wie vor, mit welchem Enthusiasmus viele TTAktive an ihren Themen dran sind. Das schafft auf jeden Fall Veränderung.