Ist eine zentrale Transition-Konferenz sinnvoll?

Bild des/r Benutzers/in Walter Hempe
Hallo Freunde der Transition-Bewegung,

mich beschäftigt die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, die "Konferenzen" zu regionalisieren.

Konferenzen in Anführungszeichen, weil das Wort für mich eher mit dem alten Slogan "wenn alles schläft und einer spricht" verbunden ist. Diese Form der Begegnung sollte aber ja mit der Transitionbewegung, wo alle zur Mitarbeit ermutigt werden, entgültig Vergangenheit sein - daher wäre für mich ein neuer Begriff sinnvoll. (Bei dem von mir in unserem Ort initiierten Filmabend wurde z.B. deutlich, dass die meisten schon mit dem Begriff Transition gar nichts anfangen können, wieviele normale Menschen auf die Idee kommen zu einer Konferenz zu fahren, entzieht sich meiner Kenntnis)

Regionale Treffen für mich deshalb, weil sie nach meiner Meinung dann kleiner sind, damit auch mit weniger Arbeitsbelastung für die mit der Organisation beschäftigten einhergehen, also auch weniger kostspielig sein müssen. Die Zubereitung der Ernährung kann z.B Teil der Veranstaltung sein  (Kopf-Herz-Hand)

Für mich ist so eine "Mammut-Konferenz" old-school - sie verschlingt viel Energie bei der Planung und bei der Anreise, erfordert erheblichen Aufwand in der Durchführung und ist für regionale Mitnahme-Effekte ungeeignet, bleibende Werte sind virtuell - die Kosten-Nutzen-Rechnung ist für mich damit offen.

Neben der Frage: gibt es eine Transparenz bei den eingenommenen Mitteln (ich greife hier die Frage von Gert auf ), bleibt eine weitere, was wenn die Veranstaltung minus macht, haften da die Veranstalter mit ihrem Privatvermögen? Niemand kann erwarten, dass die Beteiligten das alles ehrenamtlich schultern.

Transition ist für mich in erster Linie eine regionale Gemeinschaftbewegung. So war die Beteiligung an der Veranstaltung für viele nicht realisiebar und so wie ich es raushöre, für einige eine grosse Belastung.

Esrüsst euch Walter


Kommentare

Bild des/r Benutzers/in Gert Schmidt

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Es gibt kein "entweder / oder" in der Frage, ob und welche Konferenzen stattfinden.

Deshalb ein klares Votum von meiner Seite: Regionalkonferenzen sind ebenso wichtig, wie der überregionale und internationale Austausch.

Das ist anhand der Arbeitsergebnisse zu sehen, die wertvolles Wissen bündeln und für alle erfassbar offenlegen.

Persönliche Treffen dienen vor allem der Vertrauens- und Netzwerkbildung. So lassen sich die Transition Towns-Ideen dynamisch weiterentwickeln.

Es gibt auch mehrere Konferenz-Arten, wobei eine Unkonferenz-Atmosphäre (z.B. BarCamp) vorteilhaft erscheint.

http://de.wikipedia.org/wiki/Tagung

Die basisdemokratische Struktur, die Graswurzel-Bewegung, die den Transition Towns zugrunde liegt, eröffnet ein breit gefächertes Engagement. Darin steckt eine Menge Potenzial, wie Du es für die Verpflegung beschreibst. Das lässt sich auf alle Bereiche ausbauen.

Transition Town Aktivitäten auf viele Schultern zu verteilen und nicht die Arbeiten von Wenigen machen zu lassen, wäre ein schönes Ziel.

Auch dabei wird sicher einiges Schiefgehen. Aber es hat ja auch niemand gesagt, dass der Übergang zu Post Oil City ein leichter Weg ist ;-)

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