Fördermöglichkeiten für Transition-Initiativen

Bild des/r Benutzers/in Gabriele Dohndorf-Metsch
Hallo an Alle,

Wir haben im Oberallgäu eine Transition-Initiative gestartet. Immer wieder entsteht die Frage: "Wie können wir uns finanzieren" denn wir fahren grad mit einem hohen zeitlichen Aufwand und die Räumlichkeiten für unsere Treffen sind auch oft kostenpflichtig. Ich habe gehört, dass es für Aktivitäten dieser Art verschiedene Fördertöpfe von Regierungsbezirken, Bundesländern und Bund gibt. Wer weiß darüber mehr oder hat Tipps für uns, wie wir an die notwendigen Informationen kommen?

Herzlichen Gruß
Gabriele

Kommentare

Bild des/r Benutzers/in Gert Schmidt

Fördertöpfe von Regierungsbezirken, Bundesländern und Bund :Eigentlich geht Deine Frage am Ziel vorbei: Denn Transition Town ist eine Graswurzelbewegung, die sich selbst um alles kümmert.Würde sie sich an den Tropf der o.g. Stellen hängen, wäre sie von diesen öffentlichen Mitteln abhängig und könnte ihre Ziele nicht mehr erreichen.Idealerweise hat jede Initiative vor Ort vielfältige Unterstützer - und zwar solche, die aus den zukunftsfähigen Bereichen kommen - private Unternehmen, Initiativen, Sponsoren. Dadurch bleiben die Initiativen langfristig handlungsfähig.Weil Du auch Transition-Ausbildung organisieren möchtest, stellt sich mir die Frage, wie Du das Transition-Prinzip unter diesem Gesichtpunkt weitergeben möchtest.Jeder Ruf nach staatlicher Förderung ist ein weiterer Sargnagel für die Finanzierbarkeit des Staates. Ist klar: Im Vergleich zu den pulverisierten Milliarden durch Zockerei und Misswirtschaft in der Finanzszene wären ein paar hunderttausend Euro für Transition Town-Initiativen aus der Portokasse zu bezahlen.Der Staat benötigt unsere Hilfe - und so verstehe ich auch die Bürgerarbeit: Die Transition-Bewegung wird von allein stark und ohne viel Geldeinsatz mit hoher Kompetenz ausgestattet. Darüber findet sie mit ihren Zielen Anerkennung, so dass sie ihrerseits den Staat unterstützen kann.In der weiteren Entwicklung wird Transition von den regionalen Parlamenten und Verwaltungen um Rat gefragt und erreicht dadurch als "Lobby der Bürger" Gestaltungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum. Das wird einigen Stadtvätern gut gefallen - insbesondere solchen, die mit klammen Kassen dastehen und schon handlungsunfähig sind.Also:Vertraut darauf, dass Transition als gute Idee von allein weite Kreise zieht und frische Unterstützung von allein kommt. Gerade die Unabhängigkeit von Parteien, öffentlichen Mitteln und Einfluss der Politik ist die Stärke der Bewegung.Transition Town wirkt automatisch anziehend auf das kreative Potenzial der Stadt. Dieses Selbstbewusstsein dürfen wir haben..
Bild des/r Benutzers/in Gabriele Dohndorf-Metsch

Hallo Gert,danke für die klaren Worte. Ich teile deine Meinung, dass die TT-Initiativen in jedem Falle unabhängig von politischen Einflüssen gehalten werden müssen. Aus meiner Erfahrung gibt es jedoch auch Förderungen, die nicht einengen sondern unterstützen. Und wir wollen ja auch nicht gegen die regionale Politik sondern mit ihr zusammen wirken, uns gegenseitig unterstützen, wenn auch kritisch hinterfragend. So jedenfalls sehe ich Transition-Initiativen.Hast du oder jemand anders schon Erfahrung mit Sponsoring für TT? Gibt es irgendwelche Vorlagen, fundraising-Konzepte für Unternehmen oder private Sponsoren?sonnige Grüße aus dem Allgäu
Bild des/r Benutzers/in Gert Schmidt

Schau Dir die Arbeit der Bürgerstiftung Pfalz an mit dem Stiftsgut Keysermühle. Christiane Steinmetz leistet dort vorbildliche Fundraising-Arbeit. http://www.fundraisingwerkstatt.de .
Bild des/r Benutzers/in kipper fischer

Frag doch mal nach bei Stiftung Mitarbeit, die unterstützen neugründungen einmalig...
Bild des/r Benutzers/in Ulrike Hunold

Hallo Gabriele,bei uns in Kiel war die Böll-Stiftung ein guter Ansprechpartner...Außerdem verweisen wir bei unseren Gruppenabenden auf die Raummiete und haben unsere Spendenbox da stehen. Nach der Zweitaufführung des Films "In Transition" hatten wir bei etwa 60 Teilnehmern 70 Euro drin...Viel Erfolg aus KielUlrike
Bild des/r Benutzers/in Gabriele Dohndorf-Metsch

Hallo Ulrike,Danke für den Hinweis. Wir haben auch bald eine Aufführung dieses Filmes und da werd ich anregen, eine Spendenbox aufzustellen.Herzlichen Gruß Gabriele Ulrike Hunold schrieb:
Hallo Gabriele,
bei uns in Kiel war die Böll-Stiftung ein guter Ansprechpartner...Außerdem verweisen wir bei unseren Gruppenabenden auf die Raummiete und haben unsere Spendenbox da stehen. Nach der Zweitaufführung des Films "In Transition" hatten wir bei etwa 60 Teilnehmern 70 Euro drin... Viel Erfolg aus KielUlrike
Bild des/r Benutzers/in Rahel Schweikert

Ich möchte dir empfehlen, einen Kurs über "Empowered Fundraisig" bei John Croft zu belegen. Ich bin keine erfahrenen Fundraiserin, habe aber mit dieser Methode schon zweimal gute Erfahrungen gemacht, obwohl ich von all dem keien Ahnung hatte. Die Leute zu bitten, bei Senden ihren persönlichen "Balance Point", wie John Croft das nennt, zu finden, hat erstaunliche Auswirkungen und ermöglicht anscheinend (zumindest bei unserem Nachbarschaftsladen in Belrin-Kreuzberg eine unabhängige und verlässliche Finanzierung.Mehr Infos (auch über Dragon Dreaming = partizipatives Projektmanagement, das ebenfalls sehr gut zu gebrauchen ist): http://www.dragondreaming.info
Bild des/r Benutzers/in Ulrike Hunold

Hallo Gabriele,bin heute beim DM-Drogeriemarkt noch auf eine interessante Fördermöglichkeit gestoßen: www.ideen-initiative-zukunft.de Dort werden 1200X 250-1000 Euro für Zukunftsinitiativen vergeben. Initiator DM und deutsche UNESCO-Kommission. Einsendeschluss 15.10.10GrußUlrike
Bild des/r Benutzers/in Gabriele Dohndorf-Metsch

Danke für den Hinweis. Das ist eine Förderung, die keinen Einfluss auf das Projekt oder den Verlauf nimmt und das entspricht unseren Vorstellungen. Aufgezogen als Projekt-Wettbewerb sollte das Projekt schon fertig sein. Das könnte der Knaxus sein, denn wir fangen ja erst mit unserer Initiative an. Mal sehen was wir da machen können bis zum Bewerbungsende. Regt uns auch an, zügig in die Projekt-Arbeit zu gehen. Danke, Ulrike. Ulrike Hunold schrieb:
Hallo Gabriele,
bin heute beim DM-Drogeriemarkt noch auf eine interessante Fördermöglichkeit gestoßen: www.ideen-initiative-zukunft.de Dort werden 1200X 250-1000 Euro für Zukunftsinitiativen vergeben. Initiator DM und deutsche UNESCO-Kommission. Einsendeschluss 15.10.10
Gruß
Ulrike