Weih-Nachten - post-faktisch und tiefenökologisch betrachtet - Newsletter des Transition Netzwerkes Dezember 2016

Bild des/r Benutzers/in Stephanie Ristig-Bresser


Liebe Transition-Engagierte und -Interessierte, 

 

schon sind die letzten beiden Wochen des Jahres eingeläutet. Wir hoffen, dass Ihr Euch von der Vor-Festtags-Hektik nicht allzu sehr anstecken lasst und diese Zeit vor den geweihten Nächten und zwischen den Jahren mit den Euch lieben Menschen genießt, herzlich miteinander seid und Euch so freudvoll und friedlich auf den Jahreswechsel einstimmt. Vielleicht findet Ihr ja die Zeit, Euch diesen Newsletter einmal in Ruhe zu Gemüte zu führen.

 

Was war das für ein Jahr! Der Start unseres Projektes Lernendes Transition Netzwerk, eine In Tra(i)nsition Town Tour durch Bergisches Land und Ruhrgebiet, emsige Antragsschreiber*innen für die Programme Kurze Wege für den Klimaschutz (weit über 20 Anträge!!!) und Bürgerwissenschaften (hier hoffen wir auf zwei Projekte eines in NRW und eines in Sachsen (Dresden)) großartig, was wir gemeinsam in die Welt gebracht haben, wir drücken uns allen, allen die Daumen. Und klar: Da waren sicherlich noch unzählige Projekte mehr in den lokalen Initiativen zu stemmen.

 

Wir blicken auf die vergangenen Wochen zurück - um folgende Themen kreist dieser Newsletter: 

 

  • Einklang
    • Postfaktisch was?!
    • Gedanken der Tiefenökologin Joanna Macy zur Lage der Welt
  • Transition International
    • Transition Network Website
    • Transition Network Guide to essentiels an Übersetzung
  • Transition Town lokal
    • Bluegpingu - Transition Town Nürnberg - Deutscher Nachhaltigkeitspreis
    • Transition Weimar im Wandel - Wandelkarten und vieles mehr
  • Transition Forschung
    • Offener Brief zur Beendigung der Professuren von Niko Paech und Reinhard Pfriem

 

  • AG Klimaschutz
    • Lernendes Netzwerk auf "Kurzen Wege für den Klimaschutz"
  • Projekt Lernendes Transition Netzwerk"
    • Zwischenbilanz
    • Fragebogen Rückgabefrist bis zum 08.01.2017 verlängert
    • Website Die Überarbeitung beginnt
    • Terminblocker: Transition Initiativen Camp für Wissensträger*innen und Wissensvermittler*innen vom 05.-07.05.2017 im Naturfreundehaus Hannover
  •   Kooperationsprojekte und Aktionen benachbarter Initiativen
    • Degrowth in Bewegung Tagung und englischer Text über Transition Initiativen online
    • SoLaWi-Netzwerktreffen
    • Klimacamp Vorbereitungstreffen
  • Ausschreibung 3. Lübecker Nachbarschaftspreis

 

Wir danken Euch allen und uns für unsere Arbeit in diesem Jahr. Lasst uns einander immer mehr vertrauen, miteinander vernetzen, stärken, eine offene, konstruktive Fehlerkultur entwickeln, uns ermutigen und zusammen tun ein immer größer und kraftvoller werdendes Feld, das die Transformation ermöglicht.

 

Jetzt wünschen wir Euch mit Euren Familien und Freunden eine besinnliche und stärkende Zwischen-Zeit und alles Gute für ein spannendes, transformationsbejahendes 2017.

 

Herzliche, wandelfreudige Grüße aus dem Transition Netzwerk

 

Stephanie Ristig-Bresser mit Karin Schulze
in freundlicher Co-Redaktion mit Texten von Dr. Thomas Köhler, Joanna Macy, Gesa Maschkowski und Weimar im Wandel

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Einklang


Postfaktisch was?! Eine Wortspielerei

Postfaktisch wurde also zum Wort des Jahres 2016 und damit zum Thema unzähliger Talkshows der vergangenen Wochen. Donald Trump wird eine post-faktische Politik attestiert, komplexe Gedankengebäude werden auf verständliches Entertainment reduziert, und auch: Argumentationsketten verkommen zu platten Parolen, die neue mentale Grenzen errichten, die wir bereits als niedergerissen angesehen hatten.

Postfaktisch wer es einfach mag und sich einfach macht, der negiert die Fakten und poltert munter drauf los, wohin ihn die Wut (oder vielmehr eigentlich die Angst, die unter dieser Wut wohnt) dirigiert.

 

Postfaktisch - vielleicht zeigen sich in diesem Attribut aber auch Sehnsucht und Statement zugleich: Es muss doch eine Alternative geben! Schaut her, wohin uns die Fakten gebracht haben (mit denen wir bisher die Vermessung der Welt vornahmen). Es  bedarf  einer grundsätzlich neuen Denkweise, eines neuen, nicht rein faktenbasierten Bewusstseins, um die Herausforderungen dieser Zeit zu lösen. Ich denke, also bin ich; das reicht schon lange nicht mehr!

 

Postfaktisch in diesem Sinne verstanden, interpretiert und holistisch bewusst praktiziert hat eine sehr konstruktive Haltung. Post-Fakten eben, nach den Fakten, sie integrierend,  sie nicht negierend. Gleich der Postwachstums-Ökonomie nimmt diese Haltung die bisherigen Fakten schlussfolgernd mit und baut daraus etwas Neues, das eben auch unsere Gefühle, unsere Intuition, die in unseren Gehirnen angelegte Vernetztheit miteinander einbezieht.

 

Postfaktisch

so ist es wie mit diesem vielzitierten chinesischen Zeichen,

das sowohl für Krise als auch für Chance steht.

Die Frage ist, welche Schlussfolgerungen und Handlungen wir

aus diesem Zeitzeichen-Wort ziehen.

Also: Lasst uns diesen Impuls zum Wort des Jahres nutzen,

um nicht zurückzufallen,

sondern auf den Fakten aufbauend neue Wege zu gehen.


Wir werden in einem Netz gegenseitiger Zugehörigkeit gehalten
Ein Brief der Tiefenökologin Joanna Macy zur Lage der Welt

Im letzten Newsletter hatten wir die Nachwehen zur Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten und unsere Haltung dazu aufgegriffen. Auch die Tiefenökologin Joanna Macy, die in den USA lebt, hat sich zu den aktuellen Entwicklungen in einem sehr berührenden Brief ihre eigenen Gedanken gemacht. Wir haben den Brief ins Deutsche übersetzt:

http://bit.ly/2hjC24j

Transition International


Neue Website des Transition Network

Wie viele von Euch bereits mitbekommen haben, ist die Website des Transition Network komplett überarbeitet worden. Damit sind nicht nur technische Änderungen verbunden, das Transition Network hat sich sehr umfassende Gedanken um die inhaltliche Aufbereitung und das Storytelling gemacht. Anlässlich der Überarbeitung unserer Website, die in den kommenden Monaten ansteht, werden wir uns umfassend damit auseinander setzen. Hier geht es zur neuen Website des Transition Network:

https://transitionnetwork.org


Transition Network The Essential Guide to Doing Transition

Das Transition Network hat zudem gerade eine sehr interessante Publikation heraus gebracht- einen Leitfaden zur Gründung und Festigung von Transition Initiativen:

http://bit.ly/2h8XLaf

 

Rob Hopkins hat bereits angefragt, ob wir Interesse daran haben, die Broschüre in einer deutschen Version zu adaptieren. Uns könnten offene Dokumente zur Verfügung stehen. Es bahnt sich ein Co-Working mit zwei Transitioner*innen aus Österreich (Franz Nahrada und Sabine Jakosch) dazu an. Wer Interesse hat, an der Übersetzung mitzuwirken, melde sich gern unter info [at] transition-initiativen.de ( ) . Wir werden vermutlich gleich im neuen Jahr damit starten.

 

 

Lokale Transition Initiativen


Deutscher Nachhaltigkeitspreis für die Stadt Nürnberg
- und die Transition Initiative Bluepingu e.V. mischte mit

Bereits zum neunten Mail wurde Ende November der Deutsche Nachhaltigkeitspreis verliehen, den die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis jährlich verleiht. In der Kategorie Nachhaltigste Großstadt 2016 gewann in diesem Jahr die Stadt Nürnberg. Und daran hat die Transition Town Initiative Bluepingu ihren Anteil. Das ist auch den Repräsentant*innen der Stadt Nürnberg bewusst. Denn ein Mitglied  der Nürnberger Delegation, die zur Preisverleihung nach Düsseldorf führten, war Michael Steffen vom Nachhaltigkeitsportal Bluepingu e.V., das aktiver Teil der Transition Town Bewegung ist. Wir gratulieren allen aktiven Menschen von Bluepingu und natürlich auch der Stadt Nürnberg insgesamt für ihr Engagement in Sachen Nachhaltigkeit.

 

Michael Steffen von Bluepingu hat einen Artikel über den Abend verfasst, den Ihr hier nachlesen könnt:

http://bit.ly/2ik2IC4

 


Transition Town Weimar im Wandel Karten für den Wandel, WILMA, ein Pflückgarten und vieles mehr

Wie schon im Adventskalender auf unserer Facebookseite, den wir oft befüllt haben, möchten wir Euch Weimar im Wandel vorstellen.

In Kooperation und initiiert von WinD, einer Gruppe von ehemaligen Weltwärts-Freiwilligen sowie dem Umweltreferat des Studierendenrates der Uni Jena hat die Transition Town-Initiative Weimar im Wandel bspw. gerade Wandelkarten erstellt, die Orientierung für einen nachhaltigen Konsum bieten.Die Wandelkarten für die Städte Weimar, Jena und Erfurt wurden vor kurzem bei einer feierlichen Releaseparty vorgestellt.

Wenn Ihr Euch mal die Website von Weimar im Wandel näher anschaut, seht Ihr, dass die Gruppe viele weitere tolle Dinge auf die Beine stellt - von einer Übungsgruppe für Gewaltfreie Kommunikation über eine eigene Radiosendung, den offenen Initiativenraum WILMA bis hin zu einem Pflückgarten.

Liebe Menschen von Weimar im Wandel toll, dass es Euch gibt und toll, was Ihr alles macht!

 

Hier gibt es weitere Informationen über Weimar im Wandel:
https://transitionweimar.wordpress.com

Transition Forschung


Offener Brief zur Nichtberufung von Niko Paech an der Uni Oldenburg

Viele von Euch haben sicher mitbekommen, dass Niko Paech seine außerordentliche Professur an der Universität Oldenburg nicht fortsetzen konnte. Er ist mittlerweile als Lehrbeauftragter für das Thema Alternatives Wirtschaften und Nachhaltigkeit an der Universität Siegen am Masterstudiengang Plurale Ökonomik tätig. Diese Tatsache hat einige Kolleg*innen (insbesondere Beteiligte am BMBF-Forschungsprojekt NASCENT Neue Chance für eine nachhaltige Ernährungswirtschaft durch transformative Wirtschaftsformen) dazu veranlasst, hierzu Stellung zu beziehen und diese Entwicklung zu kritisieren. Auch Gesa Maschkowski von der Forschungs AG des Transition Netzwerks hat Stellung bezogen.

 

Hier findet Ihr den offenen Brief und die Stellungnahme zur Abberufung von Niko Paech:

http://bit.ly/2hPoCvQ

Einen Artikel zum Thema gibt es auch auf der Website des NDR:

http://bit.ly/2i9kO6j

Ferner hat sich auch Der Freitag in einem Artikel damit beschäftigt:

http://bit.ly/1WHORS5

 

Klimaschutz


Lernendes Netzwerk auf Kurzen Wegen für den Klimaschutz

Wie wir berichtet haben, haben sich über 20 Transition Initiativen am Förderaufruf Kurze Wege für den Klimaschutz beteiligt. Die Anträge befinden sich jetzt in der Bearbeitung beim Bundesministerium für Umwelt und Bau (BMUB). Ab März/April 2017 wird es dann mit den Projekten losgehen, und gleichzeitig können neue Projekte entworfen werden. Denn das BMUB ist sehr zufrieden mit der Resonanz und plant für den Frühjahr einen Folgeaufruf dieses ja speziell für Bottom up-Initiativen wie uns angelegten Programms. 

Thomas Köhler koordiniert weiterhin gemeinsame Aktivitäten zur Antragstellung und Projektdurchführung im Transition Netzwerk vorwiegend über Telefonkonferenzen, Einzelberatungen und Workshops; ein weiterer Workshop mit den Initiativen, die einen gestellt haben oder jetzt neu stellen wollen ist für März geplant.

Wenn Ihr zwischenzeitig Rückfragen, Klärungsbedarf etc habt, mailt Thomas an unter  koehler [at] tthannover.de ( )  

 

Projekt Lernendes Transition Netzwerk


Wir fangen doch gerade erst an. Bergfest und Zwischenbilanz für Projekt Lernendes Transition Netzwerk

Interner Projektauftakt, Projektauftakt mit dem Umweltbundesamt, der neue Projektantrag beim Umweltbundesamt, ein Hackathon, eine In Tra(i)nsition Town Tour, die Recherche nach lokalen Transition Town Initiativen, die Konzeption und Versendung des Fragebogens, die Auftragsvergabe für unsere Website sowie unzählige interne Besprechungen, Mails und insgesamt fünf prall gefüllte Newsletter seit dem Projektstart...

Als wir all das mal aufgelistet haben, wurde  uns bewusst, dass unsere bisherigen sechs Projektmonate gut gefüllt waren. Doch kommt es uns so vor, als hätten wir gerade erst angefangen. Es liegt noch so viel Spannendes vor uns:

  • Die Auswertung der Fragebögen
  • Die Umsetzung der Website
  • Das Camp zur Konzeption von transformativen Bildungs- und Beratungsangeboten (Genaueres hierzu weiter unten im Newsletter)
  • Die Dokumentation des Projektjahres

Die letzten Monate waren sehr erfüllt, die nächsten Monaten werden es ebenso sein.

Wenn Ihr ein Feedback und Wünsche bzgl. unseres Projektes habt oder einfach neugierig seid, was es damit genau auf sich hat, mailt uns gerne unter info [at] transition-initiativen.de ( ) an. Farid, Karin und Steffi freuen sich, mit Euch in Dialog zu gehen!


Fragebogen Rückgabefrist bis zum 08.01.2017 verlängert 

Wie Ihr ja mitbekommen habt, sind wir im Rahmen unseres Projektes Lernendes Transition Netzwerk mit einer Befragung gestartet.

Wir freuen uns über die bisherige Resonanz:
Ein Viertel aller Initiativen hat bereits teilgenommen und einen ausgefüllten Fragebogen an uns geschickt!

Vielen herzlichen Dank an Euch! Ein starke Resonanz ist uns essentiell wichtig, denn die können wir so in unserer Dokumentation widerspiegeln und vor allem können wir zeigen, was Euch starke lokale Initiativen und uns als Netzwerk besonders macht und auszeichnet.

Einige von Euch haben uns gebeten, dass sie noch ein wenig länger benötigen, um den Fragebogen gewissenhaft ausfüllen zu können. Daher haben wir die Rückgabefrist bis zum 08.01.2017 verlängert.

Wir sind sehr gespannt und freuen uns schon sehr auf die Auswertung der Fragebögen.  


Website www.transition-initiativen.de

Die Überarbeitung beginnt im Januar 2017

Teil unseres Projektes ist auch die Überarbeitung unserer Website. In den letzten Newslettern haben wir u.a. dazu unsere Ausschreibung veröffentlicht. Die Auswahl der Organisationen, mit denen wir den Entwicklungs-Prozess gemeinsam meistern werden, hat sich noch etwas hingezogen.

Jetzt sind wir klar und freuen uns sehr, die fairkom-Gesellschaft mit diesem Projekt beauftragt zu haben. Fairkom wird die technische Überarbeitung der Website realisieren - gemeinsam mit unserer Web-AG und weiteren Partner*innen - wie mglw. Ecobytes (ansässig bei: Transition Town Witzenhausen) oder auch die StadtWandler von Transition Town Freiburg, die mit dem Projekt eine Kalenderlösung entwickeln, die nicht für das Transition Netzwerk, sondern für einige lokale Transition Town Initiativen sehr sinnvoll sein kann.

Fairkom haben wir aufgrund ihres Kooperationsinteresses mit den genannten möglichen Partner*innen ausgewählt, aber auch weil sie uns mit ihren Referenzprojekten bspw. für die Radlobby überzeugten. Außerdem arbeitet fairkom konzeptionell zum Thema Single Sign On, und wir wünschen uns, dass sie dieses Thema weiter voran treiben.

 

Wir beginnen unsere Zusammenarbeit mit einem Start-Workshop und halten Euch über die weitere Arbeit auf dem Laufenden. Im späten Frühjahr 2017 soll die neue Website live  gehen. Wenn Ihr Ideen, Wünsche und Überlegungen zur neuen Website habt, schreibt sie uns gerne an info [at] transition-initiativen.de ( ) . Übrigens werden wir auch Eure Anregungen und Euer Feedback, dass Ihr uns bereits vor einigen Monaten gegeben habt, einbeziehen das ist nicht vergessen!

 


Terminblocker:
Transition Initiativen Camp für Wissensträger*innen und Wissensvermittler*innen
vom 05.-07.05.2017 im Naturfreundehaus Hannover

Eine Vision, die mit dem Projekt Lernendes Transition Netzwerk zusammenhängt ist, einen starken Pool an Wissenträger*innen und Wissenvermittler*innen zu unterschiedlichsten Transition-Themen aufzubauen. (Wer von euch dabei mit wirken möchte, wird auch in unserem Fragebogen abgefragt.)

Dazu wollen wir uns vom 05.-07-05.2017 im wunderschönen Naturfreundehaus Hannover zu einem Camp zusammenfinden. Es ist Raum für ca. 50 engagierte und interessierte Transitioner*innen.

Bis zum nächsten Newsletter haben wir detailliertere Informationen zusammengestellt. Verstehe diese Meldung bitte erst einmal als Terminblocker und herzliche Voreinladung an Menschen, die unser Transition Netzwerk und die gesellschaftliche Transformation mit ihrem ganz besonderen Wissen vorantreiben möchten.

 

Kooperationsprojekte
und Aktionen benachbarter Initiativen


Gemeinwohl-Ökonomie für Zeit-Wissen-Preis Mut zur Nachhaltigkeit nominiert  

Die Nominierten für den ZEIT WISSEN-Preis Mut zur Nachhaltigkeit 2017 stehen fest. Der Preis zeichnet zum fünften Mal Vorzeigeprojekte im Bereich Nachhaltigkeit aus. Der Preis wird in den Kategorien WISSEN, HANDELN und DURCHSTARTEN verliehen und ist in den Kategorien WISSEN und DURCHSTARTEN jeweils mit 10.000 Euro dotiert.

Die Preisverleihung findet am 28. März 2017 im Rahmen des Nachhaltigkeitskongresses in Hamburg statt. In der Kategorie WISSEN haben diese Nominierten Chancen auf die Auszeichnung:

  • Gemeinwohl-Ökonomie: Die Bewegung etabliert ein ethisches Wirtschaftsmodell, welches unternehmerischen Erfolg nicht am monetären Gewinn, sondern am Beitrag eines Unternehmens zum Gemeinwohl misst.
  • Oekom Verlag: Der Fachverlag veröffentlicht Bücher, Zeitschriften und Broschüren, die die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit aus verschiedenen Perspektiven für verschiedene Zielgruppen aufbereiten.
  • The Changer: Die Jobbörse und Community von und für Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen und Branchen, die einen Job mit Sinn suchen.

Wir freuen uns über die Wertschätzung der Arbeit der Gemeinwohl-Ökonomie und gratulieren allen Mitnominierten!

Weitere Informationen dazu gibt es hier:

http://www.mut-zur-nachhaltigkeit.zeit.de/


Publikationsprojekt Degrowth in Bewegung(en)
Englische Übersetzung, Buchveröffentlichung und Abschlusstagung

Wir hatten bereits über das Publikationsprojekt degrowth in Bewegung(en) berichtet. Insgesamt haben sich 32 unterschiedliche Bewegungen beteiligt auch wir von den Transition Initiativen haben einen Artikel beigesteuert. Unser Artikel ist jetzt auch in einer englischen Übersetzung erschienen, so dass wir ihn innerhalb unseres internationalen Netzwerkes streuen können. Wir freuen uns sehr!

Hier könnt Ihr einen Blick auf den englischen Text werfen:
http://bit.ly/2i1XU3I

Das Publikationsprojekt degrowth in Bewegungen wird übrigens als Buch erscheinen im Frühjahr 2017 im okeom Verlag. Dazu wird es eine Buchpräsentation auf der Leipziger Buchmesse geben. In diesem Zusammenhang findet auch die   Abschlusstagung des Projekts vom 24.-25.3. in Leipzig statt .

 

Wir sagen herzlichen Dank an das Konzeptwerk Neue Ökonomie für die Koordination!


Einladung zur Frühjahrstagung des Netzwerks Solidarische Landwirtschaft  

Vom  10. - 12. 02. 2017 findet im  Lebensgarten Steyerberg  (Region Hannover)  das nächste Treffen des Netzwerks Solidarische Landwirtschaft statt, und wir leiten die Einladung gern an Euch weiter. Das Programm reicht von  EinsteigerInnen-Workshop und Impulsvortrag zum Thema Solidarische Ökonomie über weitere vertiefende Workshops, Open spaces und einen Markt der Projekte.

Hier gibt es weitere Informationen und auch die Anmeldemöglichkeit: 

http://bit.ly/2i9jWyN


Einladung zum ersten Vorbereitungstreffen zum Klimacamp

Degrowth-Sommerschool im August 2017

 

Auch diesen Aufruf leiten wir sehr gern an Euch weiter:

 

An alle Menschen und Gruppen, die sich für den Aufbau von Camps zum Flächenkonzept im Rheinland (August 2017) interessieren:

der Organisationskreis des Klimacamps im Rheinland und der Degrowth-Sommerschule lädt ein zu einem ersten Treffen am 13.-15.1.17 (Der Ort war noch unklar, als wir die Infos erhalten haben).

Im kommenden Jahr sollen in einem Flächenkonzept im Zeitraum Ende August 2017 verschiedenste Aktionsformen im Rheinischen Braunkohlerevier solidarisch nebeneinander stattfinden. Das können Demonstrationen, Kleingruppenaktionen, Menschenketten, Massenaktionen Zivilen Ungehorsams und vieles mehr sein.

 

Bei Interesse teilzunehmen und/oder falls Ihr Fragen habt schreibt eine Mail an 
klimacamp-im-rheinland [at] autistici.org!

 


Ausschreibung 3. Lübecker Nachbarschaftspreis

Wenn sich eine Gruppe über die Feiertage mit einem Antrag austoben mag, haben wir hier noch eine Info für Euch, die für lokale Transition Initiativen sicher interessant ist: Der Verein ePunkt das Lübecker Bürgerkraftwerk e.V. hat zum dritten Mal den Lübecker Nachbarschaftspreis ausgeschrieben. Der Preis ist mit 10 000 Euro dotiert. Mit der Ehrung soll nachbarschaftliches Engagement als Grundbaustein sozialen Zusammenlebens gefördert und öffentlich wahrnehmbar gemacht werden. Das Thema der Ausschreibung lautet Neue Nachbarschaften.

 

Angesprochen sind Projekte oder Forschungsvorhaben, die für eine Stadt wie Lübeck beispielhaft und richtungsweisend sein könnten. Es gibt hier sicherlich zahlreiche Beispiele aus dem Transition-Umfeld, die passend sein könnten. Es können sich Einzelpersonen, Gruppen oder Organisationen aus Deutschland bewerben. Bewerbungsschluss ist der 08.01.2017. Wir drücken Euch die Daumen, falls Ihr Euch bewerbt.

 

Hier gibt es weitere Informationen:

http://bit.ly/2hD2DbC

Nochmals:

Jetzt wünschen wir Euch mit Euren Familien und Freunden eine besinnliche und stärkende Zwischen-Zeit und alles Gute für ein spannendes, transformationsbejahendes 2017.

 

Herzliche, wandelfreudige Grüße aus dem Transition Netzwerk

 

Stephanie Ristig-Bresser mit Karin Schulze

Kommentare

Bild des/r Benutzers/in Marc Lenze

Sorry,

aber einen Newsletter mit dem postfaktischen Begriff 'tiefenökölogisch' als feststehendem Begriff zu beginnen ist doch sehr unprofessionell und eine Ironie an sich.

Der Begriff ist nichts als eine frei erfundene Wortschöpfung einer zweifelhaften, privatwirtschaftlichen, esoterischen Quelle.

'Postfaktisch' als Begriff hat wenigstens einen öffentlichen Definitionsprozess durchlaufen,

kann glaubensfrei verstanden werden und zumindest in den allgemein anerkannten Nachschlagemedien gefunden werden, im Gegensatz zu 'Tiefe - n - ökologisch' durchgeschrieben.

Die postfaktische Verbreitung dubioser Theorien hat mit der Idee von Transition nichts gemein, sondern verwässert eine gute Idee abermals mit austauschbarer, esoterischer Faktenignoranz.

Diese Theorien können hier gerne betrachtet werden, aber als Theorien, nicht als Fakten.

Das Postfaktische hat eine große Anhängerschaft, nicht nur unter Trump-Anhängern oder Faschisten,

sondern besonders gerne auch in der Esoszene- da wird Meinungsfreiheit seit Jahren zu sektenartiger Verbreitung ungesicherter Theorien missbraucht, oft auf Kosten von suchenden, psychisch geschwächten und verletzten Menschen, was einer schöpfungsvollen Kreativität die Basis zerstört.

Das ist nicht Transition, die wir uns wünschen!

Ich wünsche Euch zu Weihnachten eine freies, nicht manipulatives Wachstum mit neuen Ideen und alten Werten. 

Bild des/r Benutzers/in Thomas Köhler

Hallo Marc,

stimmt schon, es wäre schlimm wenn Transition ins Sektierertum, in sektenhafte Selbstisolation abdriften würde. Ich habe auch schon solche Tendenzen erlebt. Das können wir nur durch eine welt- und wissenschaftsoffene, ebenso kluge wie einfühlsame Haltung verhindern.

Ein tiefenökologischer Ansatz, besonders so einer wie der von Joanna Macey, kann durchaus dazu beitragen, selbst noch in anspruchsvollen und belastenden Transition-Prozessen offen, einfühlsam und kreativ zu bleiben, aber gleichzeitig auch Schmerz und Angst zuzulassen, die angesichts der ganzen destruktiven Geschichte(n) wichtige Momente des Verstehens sind. Ich selbst finde es beinahe unmöglich, sich dem Wechselbad zwischen Depression und hektischen Aktivismus zu entziehen; genau dafür sind von Gruppen getragene Methoden der Selbststabilisierung, der 'aktiven Hoffnung' gut. Die gegenseitige Unterstützung in solchen Gruppen ist nicht esoterisch, sondern prinzipiell eine theoretisch gut begründete Methode, die uns 'in Transition' helfen kann.

Ist aber nicht einfach. Oft werden solche Gruppen von wenig hilfreichen Dynamiken ergriffen und driften dann ab. Es ist wirklich schwierig, eine Gruppensituation zu schaffen, in der wir uns gegenseitig wirklich stärken und damit unsere manchmal so aussichtslose Arbeit weiter voranbringen. Ich lese grad Per Espen Stoknes, ein über jeden Esoterikvorwurf erhabener Psychologe, der viel mit Jorgen Randers kooperiert. Stoknes zeigt, wie wir den Herausforderungen gerecht werden können ohne und zu verlieren - und tiefenökologische Erkenntnisse sind bei ihm wie selbstverständlich mit eingeflossen, sogar der nüchterne Randers scheint ein wenig von ihnen ergriffen - und er sagt im Vorwort zu stoknes, es habe ihm geholfen mit dem 'Big Grief' zu leben und wieder von 'Active Hope' erfüllt zu sein. So verstehe ich den Transition-Ansatz: als die hohe Kunst, eine klare Wahrnehmung der Krisen und mörderischen Katastrophen zu verbinden mit einem Denken und Handeln, das von Hoffnung und einem nicht ganz unspirituellem Gefühl des Einsseins mit dem Ganzen (genau, Gaya und so) erfüllt ist.

Okay, das klingt jetzt reichlich pathetisch, normalerweise erzähl ich sowas auch nur in Jedi-philosophischer Sprache, das macht es leichter - aber hey, it's Christmas Time, passt schon...

Frohes Fest wünscht euch Thomas 

Bild des/r Benutzers/in Stephanie Ristig-Bresser

Lieber Marc,

Danke Dir für Deine Reflektion. Genau dazu war es ja auch gedacht - den Begriff "postfaktisch" einmal von einer anderen Perspektive aus zu betrachten und eben nicht vereinnahmen zu lassen. 

Gute, wandelfreudige Grüße

Steffi aus der Redaktion.

Bild des/r Benutzers/in Stephanie Ristig-Bresser

Hallo Marc,

nochmals ein Nachsatz dazu: Aufgrund einiger Tage Ruhezeit habe ich Deine Reaktion erst gerade gesehen, daher kommt meine Antwort etwas verspätet...

Bild des/r Benutzers/in Stephanie Ristig-Bresser

Lieber Thomas, 

Danke Dir für Deine verfeinerte Darstellung. Es ist eben nicht ganz einfach so ein gedanklich-fühlendes-vernetzt-bewusstes Neuland zu schildern. Da wir ja alle assoziierende Wesen sind, ist dabei die Chance groß, in irgendwelche Eso- und Verschwörungstheorien-Schubladen zu landen.

"Active Hope" ist ja auch ein Begriff, den die Tiefenökologie verwendet.

Viele Grüße

Steffi.