So 15.6.2014, 18:00 Uhr: 4. Permakultur-Treffen

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am Sonntag, den 15.6. um 18 Uhr

Jede/r ist willkommen. Keine Vorkenntnisse erforderlich.

Mitmachende im Vorbereitungs-Team erwünscht (1.6.)

Ort: Veranstaltungsraum wagnis, Riem, Heinrich-Böll-Str. 75

Wegweiser:

Zu erreichen mit der U2 bis Messestadt Ost (hinten aussteigen), 5 Min. Fussweg bis Heinrich-Böll-Str. 75, dann durch den orangefarbenen Durchgang in den Innenhof gehen. Der Veranstaltungsraum liegt im 1. Stock über dem Café Riemini (ist ausgeschildert - und zu erreichen über den Lift an der Ecke).

Vorbereitungstreffen :
Ein Vorbereitungstreffen findet am 1.6. um 16 Uhr in der Bibliothek (wagnis 3, Riem) statt.
Wer möchte beim Vorbereitungs-Team noch mitmachen? Bitte melden bei: jg433 [at] web.de.

Worum es geht:

Es ist wichtig, dass wir Permakultur nicht zu sehr (nur) auf das Gärtnern beziehen, sondern verstehen, dass es als "permanent culture" allumfassenden Anspruch hat. Eigentlich ist Transition gleichzusetzen mit Permakultur: Transition bezeichnet den Übergang vom jetzigen (nicht-permakulturmäßig gedachten) Gesellschaftssystem in ein neues, das in jeder Beziehung einer Permakultur entsprechen muss, wenn Mensch auf diesem Planeten menschengerecht und langfristig weiterleben will. Ein Denken in Permakultur-Ansätzen hilft uns zu verstehen, dass alles miteinander in Beziehung steht. Und somit auch der Prozess der Transition - so denn zu Ende gedacht - diese Ganzheitlichkeit der Beziehungen / des Systems bewusst zur Kenntnis nimmt und auf alle Lebensbereiche anwendet. Was im Gegensatz steht zu den meisten derzeitigen Bemühungen, unsere Gesellschaft zu verbessern: wo zumeist mechanisch an Einzelstellen geflickt wird (Technofix), anstatt das Problem ganzheitlich anzugehen.

Wenn wir uns aktiv für Transition engagieren bedeutet das, die Permakultur-Prinzipien und ethischen Grundsätze ernst zu nehmen und sie auf alle Bereiche anzuwenden: somit haben wir mit sozialer, ökologischer und ökonomischer Permakultur zu tun. Eine Anwendung kann nur durch "Machen" (im Alltag, in Gemeinsamkeit, im Kollektiv) stattfinden, und muss vor allem geübt werden: denn die 12++ Permakulturprinzipien und ihre Ethik sind ja nicht wirklich das, was uns in der Schule von der ersten Stunde an beigebracht wird, sondern eher im Gegenteil! Also müssen wir Kooperation üben, um aus Konkurrenzmechanismen rauszukommen. Wir müssen den Reichtum von Randzonen bewusst schätzen, anstelle "andersfarbige" Menschen reflexartig vorzuverurteilen. Um Abfall zu vermeiden bietet uns unsere jetzige Gesellschaft nicht einmal die notwendigen Infrastrukturen, ebensowenig für Selbstkontrolle über Quelle und Verbrauch von Energie, und natürlich Nahrung. Undsoweiterundsofort.
Sogar die Ansätze der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg könnten wir für einen unverzichtbaren Bestandteil und Grundlagenwissen für uns alle in Betracht ziehen, wenn wir Permakultur "leben" wollen.
Unser Treffen könnte sich damit beschäftigen, wie wir Permakultur konkret üben und in unseren Alltag einbauen könnten, bis es uns zur "zweiten Natur" wird.

Gruppenzugehörigkeit: 

Kommentare

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Das Treffen zum Thema "Gilde" begann zunächst in einem kleinen Kreis, bevor der Raum mit einer größeren Gruppe Nachzügler sich dann schön füllte. Das Treffen wurde vorbereitet von Judith, Elisabeth, Konrad, Claus und Juliane.

Juliane eröffnete das Treffen mit einer Übersicht darüber, inwiefern Transition mit Permakultur auf das engste verbunden ist, ja im letztendlichen logischen Schluss sogar damit einszusetzen wäre.

Judith stellte den Prozess vor, wie eine Obstbaumgemeinschaft gestaltet werden kann, und wie das Wachsen des Baumes und seiner Wurzeln unterschiedliche Pflanzen zum Einsatz kommen und sich gegenseitig unterstützen.

Elisabeth erzählte sehr praxisnah von ihrem Pfirsichspalier, das sie auf ihrem Balkon nach den Prinzipien der Permakultur eingerichtet hat.

Zum Aspekt der sozialen Permakultur berichtete Claus über die "demokratische Schule", die er zur Zeit mithilft einzurichten. Daraus entspann sich eine lange angeregte Diskussion zum Sinn und Zweck von Schule im Speziellen und Allgemeinen, Schule als Institution um dem herrschenden Wirtschaftssystem zu dienen (die üblichen staatliche Schulen), sowie Schule als Chance, Inseln zu bilden, in denen die Werte der Permakultur (und Transition) in einem geschützten Raum geübt werden können (Modell "demokratische Schule").