Dragon Dreaming: Was ist im Jahre 2030 hinsichtlich Energie ?

Bild des/r Benutzers/in Udo Wierlemann

Wie wäre es an dieser Stelle mit einem  " Dragon-Dreaming " online. Stellen wir uns hier einmal die Frage: Was würde ich mir als Person wünschen, wie möchte ich meine Energiesituation im Jahre 2030 aussehen lassen ? Wie sieht meine Wohnung aus, wie ist sie ausgestattet und was sind meine Fortbewegungsmittel hinsichtlich der Themen: Energie, Selbstständigkeit und Nachhaltigkeit ? Was würde ein Besucher aus dem Jahre 2030 uns hier erzählen ? Was müssen wir heute einleiten, damit es morgen und in 2030 so sein kann ?

Kommentare

Bild des/r Benutzers/in Rainer Stein

Am besten wäre es, 2030 ist das Geld abgeschafft.  Die Menschheit produziert das, was sie wirklich benötigt und schont damit alleine die Resourcen. Das Wir-Gefühl steht über dem Ich-Gefühl. Energieprobleme gibt es keine mehr, denn der Zugang zu Energie aus Wasser und dem Magnetfeld ist technisch umgesetzt und zudem kostenfrei (es gibt ja kein Geld mehr). Sozusagen das Paradies auf Erden.

Und jetzt zur Realität. Es wäre schon schön, wenn jedes Haus ein Kleinkraftwerk im Keller hätte, und die Netze nur noch für die Großindustrie gebraucht werden. Mobilität sollte möglichst ohne Verbrennungsmotoren stattfinden. Geld sollte zumindest wieder dem Volk gehören und nicht privaten Institutionen. Wie unsere Wohnungen aussehen? Dazu habe ich derzeit keine Vorstellung, dafür ist die technische Entwicklung schwer vorhersehbar. Ich vermute mal, dass die Wände dann direkt Licht geben (OLED-Technik ist schon auf dem Markt) und die elektronischen Geräte sich immer mehr auf ein Supergerät, dass alles kann, konzentrieren. Zudem dürfte die Holographietechnik einiges in den vier Wänden noch verändern. Auch da ist die technische Entwicklung weiter, als viele ahnen.

Bild des/r Benutzers/in Udo Wierlemann

Mein Drache hat mir so viel erzählt, das für das Lesen kaum einer die Zeit haben wird...dennoch: :)

Er erzählte mir, dass im Jahre 2030 die meisten Menschen ihren Strombedarf selbst decken und den privaten Strom selbst produzieren. Der wegen Unfallgefahr gefährliche Strom mit einer Spannung von 220 Volt ist im Wohnbereich nicht mehr erlaubt und eingesetzt und die Geräte die 220 Volt Strom brauchen sind als Dinosaurier eines technisch und politisch überwundenen Netzzwang out. Genau wie wir heute Apparate für den Stromverbrauch haben, gibt es viele kleine Apparate für die Energiegewinnung. Sogar wird überschüssiger Strom für Gewerbebetriebe einfach in die Stomnetze eingespeist und schafft ein fast Bedingungsloses Grundeinkommen. Eine der Bedingungen ist das die Sonne noch lebt. In der Übergangszeit wurden Elektromotore alter Waschmaschinen nicht mehr weggeworfen und aufwändig zerstört, sondern ausgebaut und mit Antrieben aus Flügeln oder Pedalen aus alten Fahrrädern ausgestattet. Ähnliches geschah mit den Ventilatoren alter Schrottautos. So konnten die umgebauten Apparate, nachdem sie als  Verbrauchsgeräte ihren Geist aufgegeben hatten über die anschließenden Jahre so viel Strom produzieren wie sie zuvor verbraucht hatten.

Die Mukkibuden in den Städten haben keine Bremsen mehr an ihren Laufrädern und Standfahrrädern sondern Elektromotore aus Schrottauto, Waschmaschine und Co. Daraus haben sich völlig neue Verhaltensweisen und Trends für soziale Treffpunkte ergeben. Strom machen ist hipp geworden. Seit dem Jahre 2018 hält Bnold Weißpflüger den Weltmeistertitel im Kilowatt generieren aus eigener Muskelkraft. So wird überschüssige Kraft und die Lust am Wettkampf in gesunde Bewegungsenergie umgesetzt. Ein Generator ist nichts anderes als ein Verbraucher der andersherum genutzt wird. So sind im neuen Energiezeitalter die meisten Menschen vom Verbraucher zum Generator geworden. Christian Kuhtz hat für sein Lebenswerk Einfälle statt Abfälle im Jahre 2020 den Nobelpreis für Postfossile Strategien bekommen.

Glas ist zum Werkstoff des Jahrhunderts avanciert und viele versiegelte Flächen wurden mit Glasdächern überdacht. Jede menge Teer auf den versiegelten Flächen konnte entfernt werden, weil eine kontrollierte Bewässerung unter den Glasdächern Schlammpfützen, Fäulniss und unnötige Zersetzung vermied. Die meisten Fassaden sind nun mit Glas vor der Witterung und den Temperaturschwankungen geschützt. Zwischen Glas und Fassade wachsen vielerorts Nutzpflanzen die in Aguakultur und Hydroponics Wasser reinigen und ihre Erträge nach unten abwerfen. Viele Glasflächen werden auf der Unterseite mit Stromproduzierenden Folien beklebt um Schatten und Strom zu generieren.

Neben den meisten Wasserläufen wurden nach dem Vorbild der  Holzschwemmanlagen von Viktor Schauberger überdachte Wasser-Rutschbahnen angelegt. Darüber werden die meisten Güter in Bob-ähnlichen Fahrzeugen in die tiefer gelegenen Städte "geschwemmt". Bobfahren ist zu einem gefragten Nebenjob geworden. Bei der Talfahrt laden sich Stromspeicher, die in die Bobs eingebaut sind, auf und nach getaner Arbeit in der Stadt unterstützt bei der Heimfahrt des Landbewohners ein Elektromotor den Antritt in die Pedale des nun leeren und daher leichteren Fahrzeug.

Ebenso produziert jedes Haus seinen eigenen Strom über einen Platz an Sonne und Wind. Als die Macht der Monopole gebrochen war, durfte jeder, der Strom aus dem Netz abnahm, auch ohne finanzielle Hürden über seinen Netzanschluss einspeisen. Die Technischen Details regelt seit dem die neue Vorschrift für das Einspeisen von Strom mit Kleinstanlagen. Nicht das Monopol der Netzbetreiber bestimmt eine Machbarkeit, sondern der technische Überwachungs-Verein (TÜV) überprüft wie bei den Stromverbrauchern: Fön, Lampe, Waschmaschine, Elektroherd usw, ob die Brauchbarkeit der neu auf den Markt kommenden Geräte gegeben ist.

Dadurch, dass Erdölprodukte teuer wurden, hat sich auch viel an der Architektur im Innen und Außen geändert. Durch die Weiterentwicklung der Glasbautechnik haben auch die regenerativen Naturbaustoffe im Außenbereich wieder an Bedeutung gewonnen. Durch Außenverglasung werden Außenwände und Dächer keiner starken Verwitterung mehr ausgesetzt. Daher sind lästige und giftige Anstriche mit auf Erdöl basierenden Farben nicht mehr nötig. Sturmanfällige Dachziegel werden nicht mehr eingesetzt. Treibhauseffekte verstärken sich nun nicht mehr in der Atmosphäre der Erde sondern wurden direkt an den Häusern verstärkt, um eine passive Energietechnik auszubauen und den Aufwand für Heizenergie zu senken. Zusammen mit neuen Verhaltensweisen werden nun überall Gemüse und Blumen direkt an den Hauswänden und auf den Dächern, im Einklang mit den Jahreszeiten produziert. In den nördlichen Ländern hat nun jedes Haus seinen eigenen Treibhaus-Bereich an der Fassade und auf dem Dach, durch den die aus dem Haus austretende Heizenergie hindurchwandert und betriebskostenlos das Wachstum von Nutzpflanzen unterstützt.

Für die Stadtbewohner ist es üblich geworden sich einen Landsitz zu verwirklichen. Nachdem die industrielle Landwirtschaft die Ackerflächen nahezu unbrauchbar gemacht hatte, weil sie den Einsatz von Kunstdünger und Pestizied nicht weiter steigern konnte, wurde das nahezu verwüstete Land zu billigen Preisen veräußert und weitreichende Reformen im Ländlichen Raum erlauben es nun den Menschen sich auf den Agrarwüsten aufzuhalten und durch die Anwendung von Permakultur den Boden wieder zu beleben. Es gibt viele Menschen, die während der Wochentage in der nahegelegenen Stadt wohnen und sich am Wochenende in einfachen Wochenendbehausungen auf ihrem Feld aufhalten.

Bild des/r Benutzers/in Udo Wierlemann